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Studie sieht erhebliches Potential für die Binnenschiff fahrt auf dem Rhein.
Die Weltwirtschaft wächst und mit ihr die zu transportierenden Gütermengen. Während Strasse und Bahn längst an Kapazitätsgrenzen stossen, sieht eine vom deutschen Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Auftrag gegebene Studie riesige noch ungenutzte Kapazitäten auf dem Rhein.
Zusätzlich zu der ohnehin vielfach prognostizierten Zunahme auf dem Rhein und den angrenzenden Zufl üssen gebe es ein enormes Verlagerungspotenzial von Gütern von Strasse und Bahn aufs Wasser. Die Verfasser der Studie vom „Steinbeis Innovationszentrum Logistik und Nachhaltigkeit" gehen insgesamt von einer möglichen Zunahme von über 70% zwischen 2010 und 2030 aus.
Ein zentraler Aspekt, auf den die Experten abstellen, ist die neue Möglichkeit, den Transportweg des maritimen Containerverkehrs durch die Nutzung des neuen Gotthard-Basis-Tunnels mit anschliessender Verfrachtung auf Binnenschiffe in Basel, vom Mittelmeer nach Nordeuropa (oder umgekehrt) um 7 Tage zu verkürzen:
„Die Zufahrten über die Alpen (z.B. Eröffnung des Gotthard-Basistunnels im Dezember 2016) werden ausgebaut, so dass insbesondere für den Bahnverkehr eine deutlich verbesserte Hinterlandanbindung über die Alpen erreicht wird.
Wenn es möglich wird, die Seeschiff e so mit Waren zu beladen, dass sie auf ihrem Umlauf im Mittelmeer ihren letzten Zielhafen erreicht haben, können die Seeschiffe rund sieben Tage Fahrzeit gegenüber der Weiterfahrt zu den Nordseehäfen einsparen. Das würde die Transporte kostengünstiger gestalten und damit die Einzugsbereiche der Südhäfen nach Norden hin erweitern. Die Schweizerischen Rheinhäfen in Basel bilden einen interessanten Umschlagsplatz für den Rheinkorridor und die dort angesiedelte Binnenschiff fahrt. Dort werden gerade die Umschlagskapazitäten Schiene – Binnenschiff ausgebaut, was diese Transportalternative gegenüber den traditionellen Transporten über die ZARA-Häfen begünstigt."
Um die in der Studie genannten Potenziale abzurufen seien innovative, finanzielle und politische Massnahmen in folgenden Bereichen nötig: der Studie vom „Steinbeis Innovationszentrum Logistik und Nachhaltigkeit"
- Sicherung und Weiterentwicklung bestehender Hafenareale und deren hafenaffi nen Nutzungen sowie der Verkehrsanbindungen von und zu den Häfen sowie keine weiteren Eingriffe in die vorhandene Infra- und Suprastruktur aufgrund städtebaulicher Entwicklungskonzepte im Rheinkorridor. Damit Sicherung der Hafenstandorte im Hinterland.
- Vorantreiben der Digitalisierung unter Einbeziehung der Binnenschiff fahrt im Rheinkorridor (Optimierung von Informationsaustausch, Kundenbeziehungen, Operative Logistik, Navigation und Sicherheit, sowie Beseitigung von Schnittstellenproblemen).
- Stichwort „Horizontale und vertikale Vernetzung": Strategische Allianzen als Ausgangspunkt für die Stärkung des Verkehrsträgers „Wasserstraße" mit all seinen Akteuren im Rheinkorridor (Häfen, Binnenschiff fahrtsbetrieben etc.).
- Start einer Aus- und Fortbildungsoff ensive zur Gewinnung und Weiterbildung von Fachkräften für die Binnenschiff fahrt.
- Initiierung von flankierenden ordnungspolitischen Maßnahmen.
Entsprechend wurde diese Studie bei den Schweizerischen Rheinhäfen mit grosser Freude aufgenommen, zeige sie doch den immensen „Investitionsbedarf für trimodale Hafen-Infrastrukturen".
Wie berichtet forciert die SRH ja den trimodalen Containerterminal Basel Nord und hofft auf rasche Umsetzung und weitere öffentliche Unterstützung.
- Die Studie als PDF im Netz
- Vergesse nicht, dass die aktuelle Nummer des Kompass jeweils auf der Website verfügbar ist.
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