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Die Seefahrt würde sich ohne Nautilus, das für die Rechte von Besatzungen kämpft, «deutlich düsterer präsentieren». Zu diesem Schluss kam ein Juroren-Team, welches die Gewerkschaft im Rahmen der Association Excellence Awards 2018 mit einer Auszeichnung für den insgesamt besten Mitgliederverband ehrte.

Die Jury befand: «Nautilus hat für seine Mitglieder Ausserordentliches errungen – und das trotz schwierigen äusseren Umständen. Dadurch hat Nautilus bewiesen, dass sich die Welt der nautischen Berufsleute ohne die für sie kämpfende Gewerkschaft deutlich düsterer präsentieren würde.»

Bei der Bewerbung für die Auszeichnung fokussierte die Gewerkschaft auf die Erfolge ihrer Arbeitscharta-Kampagne [link]. Diese hat im britischen Unterhaus zu Debatten und zu einer parlamentarischen Untersuchung geführt, die vom Minister für Schifffahrt als «starkes Argument» für die Branche bezeichnet worden ist. Die Kampagne hat auch zur Sicherung eines nationalen Mindestlohns für ausländische Seefahrende geführt, die auf Frachtfähren in den Northern Isles von Schottland tätig sind. Diese wurden zum Teil pro Stunde mit einer Summe von gerade mal £3.22 (das entspricht etwas mehr als vier Franken) entlöhnt. Unlängst hat die Gewerkschaft zudem nicht ausbezahlte Gehälter in der Höhe von £440,000 (= 577'000 Franken) für die Arbeitnehmer einer verlassenen Superyacht in Malta sichergestellt.

Die Gewerkschaft wurde ausserdem für ihre Kommunikationskampagnen gewürdigt, welche die Kreation von Animationen, Videos, GIFs und Postkarten umfasst haben. Dies mit dem erklärten Ziel, die Verbindung zu allen Mitgliedern, Politikerinnen und Politikern sowie der Industrie zu optimieren. Geleitet wurden diese Kampagnen von Acceleris, der Marketing- und Kommunikationsagentur von Nautilus.

Vor Kurzem hat Nautilus auch eine Silber-Auszeichnung für die aktuelle Neugestaltung ihrer Webseite erhalten. Ein Jurymitglied kommentierte den Entscheid wie folgt: «Die neue Webseite von Nautilus erlaubt es den Seefahrenden, auch international an Informationen zu gelangen. Und zwar unabhängig davon, ob sie sich nun in Southampton oder im Südchinesischen Meer befinden. Indem die Mitglieder mit ihrer Gewerkschaft verbunden bleiben, dient die Webseite – gerade angesichts der grossen Anzahl an Gewerkschaftsmitgliedern, die auf hoher See arbeiten – als eine Art Rettungsanker. Sie trägt dazu bei, Gefühle von Isolation zu lindern und bietet jenen kostbare Informationen, die auf Unterstützung angewiesen sind, während sie weit weg von zu Hause arbeiten.»

Die Leiterin Strategie der Gewerkschaft, Debbie Cavaldoro, erklärte: «Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Arbeit, mit der wir uns in den vergangenen Jahren den Problemen und Herausforderungen der Branche angenommen haben, nicht nur das Erwerbsleben unserer Mitglieder verbessert hat, sondern auch das Tausender internationaler Seefahrender.

«Dennoch bleibt es auch weiterhin erforderlich, unermüdlich Kampagnen- und Lobbyarbeit zu leisten. Dies, um sicherzustellen, dass die Erwerbsqualität, welche die Seefahrenden auf hoher See erfahren, sich mit jener ihrer Kollegen an Land vergleichen lässt. Wir führen aber nicht nur Kampagnen für die Seefahrenden von heute durch, sondern denken bereits jetzt an die Zukunft der Industrie. Folgerichtig nehmen wir uns Anliegen wie der Automatisierung oder der Crew-Kommunikation an. Damit wollen wir gewährleisten, dass die Gewerkschaft für die nautische Widerstandsfähigkeit der Nation und unserer Seefahrenden kämpft, auf die wir überaus angewiesen sind.»

Nautilus wurde noch für eine weitere Auszeichnung nominiert – nämlich für denjenigen des «First Sea Lord's (des Ersten Seelords) für die beste Anwendung digitaler Medien». Die Maritime Media Awards 2018 werden von der Maritime Foundation durchgeführt.


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