Schifffsunglück von 2019 in Budapest: Skandalöses Urteil gegen den Kapitän der Viking Sigyn in Budapest
20 November 2023
Vier Jahre nach dem verheerenden Unglück auf der Donau, als nach einer Kollision der Viking Sigyn mit einem Tagesausflugsschiff 27 Todesopfer zu beklagen waren, wurde nun der 68-jährige Kapitän zu einer Haftstrafe von 5 ½ Jahren verurteilt.
Anklage und Verteidigung werden in Revision gehen. Falls das Urteil bestätigt wird, muss Jurij in Haft. Von der bisherigen Inhaftierung bzw. dem Arrest werden dann nur 1/3 angerechnet, d.h. von den 4 Jahren nur etwas mehr als 1 Jahr.
Wir haben schon öfters über das Verfahren berichtet und deutlich gemacht, weshalb es ein Skandal ist und wie so oft, nautische Crew-Mitglieder zu Sündenböcken von unternehmerischem und/oder behördlichem Versagen abgestempelt werden. Juri war leider kein Mitglied bei uns, weshalb wir aus rechtlichen Gründen keinen Rechtsschutz geben konnten. Wir haben jedoch versucht politisch auf das Verfahren einzuwirken.
Der Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig eine Gewerkschaftsmitgliedschaft mit Rechtschutzversicherung mit Anwälten ist, die sich auch im Binnenschifffahrtsrecht auskennen.
- Mehr Informationen zur skandalösen Vorgehensweise der Behörden gegenüber dem Kapitän
- Die umfangreiche Analyse des Forums Inland Shipping "HABLEÀNY versus VIKING SIGYN" findet sich auf hier.
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